Dienstag, 3. Dezember 2019

Postmortales Denken




Der größte Denker wäre der Tod, wenn er aus dem Leben Schlüsse ziehen könnte.

- Jules Barbey d'Aurevilly

 

Das postmortale Denken eines Künstlers über sein Werk,

Stempel im Werk existent seit 2016

ist ein spannender Titel und eine Fülle von Lebensenergie in dem Satz "Hoffentlich sind Ihre Arbeiten mal viel von Wert wenn Sie tot sind.".

Vielleicht ja auch das verzogene Kind des Künstlers selbst, welches darauf pocht einen weiteren Sportwagen  in der Garage stehen zu haben, hätte der Vater doch damals noch zwei Bilder mehr gemacht.

Der Feudal anmutende Kraftakt sich in der Kunstwelt weiträumig durchzusetzen schreibt sich...


Dienstag, 5. November 2019

Die hART MUC 2019

Bei so viel ART braucht es hART

 

34 Künstler boten in der Galerie U 108, der Ungererstrasse 108 am Nordfriedhof München, der ART MUC parole.

Anlass war es, eine Kritik an der Übermarketingisierung von Kunst zu üben und ebenso einen Realitäts- und Qualitätsanspruch für studierte Kunstschaffende geltend zu machen, um in diesem Meer nicht gänzlich unterzugehen.

 


 



















"Die hArt Munich 2019 stellt aktuelle Kunst vor. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt parallel zur ART München. Die Idee des Salon des Indépendants begann in Paris im Jahre 1884 und hat nichts von ihrer Kraft verloren. Der Kunstmarkt ist ein festes Gefüge aus Kontakten, Erwartungen und Ausdruck eines relativ kleinen Kreises von Fachleuten sowie der Bereitschaft Geld zu investieren. Diesem Gefüge eine offene Struktur gegenüberzustellen ist die Idee der hArt. Die Galerie U 108 hat die Ausstellung für München konzipiert und war dabei offen für Vorschläge aus dem persönlichen Netzwerk. Xiaoer Liu aus Berlin hat beispielsweise eine Bilddatei geschickt, die ausgedruckt wird als Beitrag für die Ausstellung. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ist damit ein Tool für junge aktuelle Kunst geworden. Natürlich gibt es auch Originale im klassischen Sinn.
Was könnte denn bezeichnend werden für das 21. Jahrhundert, dass sich von der Postmoderne zu lösen beginnt? Prozesshaftigkeit, das Prinzip Hoffnung, ein authentischer Ausdruck? Die hArt ist visuelles Erlebnis und lädt ein zum Diskurs mit persönlichen Ansätzen."
Peer Gessing, Baden-Baden, 2019

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"Auch Kleinbuchstaben machen Furore.
Frech und störend legt sich das kleine h über den Anfang des internationalen Kunst-Worts.
Ein kleiner Aufstand im Mainstream gewordenen Neo-Biedermeier.
Das Symptom: Geistige Dekadenz zugunsten des Auffettens eines menschenleerenden Materialismus. Im Quotentakt macht er sich über die Kunst her. In der Folge Destruktion und entgeistertes Vakuum. Das individuelle Kunstwerk soll Massenware. Der Künstler soll Erzeuger im Diktat eines Marktes. Technische Reproduzierbarkeit macht Quotenkunst. Und der Umsatz hat recht. Mit „hART MUC“ macht es sich die "Realismus-Avantgarde" einmal mehr zur Aufgabe, das Konterkarieren des Geldscheffelns mit dem Kunstschaffen aufzuzeigen. Es ist mehr als Kunst von Zeitgenossen. Es ist der Eulenspiegel einer Gegenwart, der die Bedeutung von Kunst und Kultur frappierend reflektiert, sich mutig neben die Riesen stellt und mit deutlicher Stimme sagt:
Wir bereichern die Geister und zerklopfen den massiven Beton um die verschlossenen vier Wände. Ein h für hArt wie ein h für Horizonterweiterung. Denn Kunst ist Wert."
Klaus Oberrauner, Kulturjournalist, Wien, 2019

 

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"Die hART MUC ist ihrem Namen nach eine bewusste Anspielung auf die gleichzeitig stattfindende ART München, eine Kunstmesse unter tausenden, die durch GmbHisierung und eigene wirtschaftliche Mechanismen und Akteure ein Konglomerat aus ganz speziell geschützten und gestützten Institutionen darstellt.

Was tun im Falle einer Einverleibung der Kunst in einen Markt, der sich speist aus Bewertungsmechanismen von „cute“, „interesting“ und „collector’s trends“? Was tun im Falle einer Kunstproduktion, die mehr auf Verkauf als Vermittlung setzt und die millionenschwere Ikonen produzieren will, aber dann so häufig doch nur im Bereich der Dekoartikel verbleibt?

Auf der hART MUC stellen Arbeiten von 34 Künstlerinnen und Künstlern ein großes Fragezeichen hinter die undurchschaubaren Selektionsprozesse des Kunstmarktes und ihrer Torwächter und damit auch hinter die Kunstproduktion an sich.

Die Arbeiten sind auf lässige und selbstironische Weise nicht weniger ikonisch als die uns bekannten schwarzen Quadrate. Sie sind aber auch oftmals konkrete, symbolische Referenzen der heutigen Popkultur – oder einer Popkultur, die es womöglich noch gar nicht gibt? Unablässig finden sich modifizierte Objekte, deren Alltagsfunktionen erkennbar sind und welche in ihrem hybriden Dasein herrliche Kommunikationsräume ermöglichen anstatt sich in künstlerische Abstraktion zu flüchten.

Vielmehr geht es genau um das undefinierbare absurd-komische Hybride, eine Kunst und eine Kunstinterpretation, die nicht durch Broschüren erklärbar und vermarktbar gemacht werden kann und muss. Es sind Arbeiten, die sich an aktuellen Themen sowohl des Kunstmarkts wie auch der Gesellschaft abarbeiten und in ihrer Aktualität und Präsentation keinen Anspruch auf Ewigkeit/Rendite erheben oder erheben müssen.

Insofern ist die hART MUC keine Antwort auf die Münchner Kunstmesse. Sie ist ein Gegenentwurf des Kunstproduzierens und des Kunstzeigens."

Anna Fedorova, Kunsthistorikerin, Berlin, 2019

   

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Teilnehmende Künstler waren

Tornike Abulatze
Mashiko Aghapishvili
Gin Bahc
Lorenz Bögle
Holger Bunk
Adam Cmiel
Thomas Christians & Yoko Ono
Desirée Eppele
Erik Esso
Anna Fedorova
Tatjana Gaer
Peer Gessing
Stephan Hörnig
Thaddäus Hüppi
Ji Won Jung
Helene Kadura
Istihar Kalach
Peco Kawashima
Jimmy E. Langer
Maximilian Lanzl
Frank Lassak
Woo Jin Lee
Xiaoer Liu
Frank Martin
Maximilian Martinez
Eric Michalak
Lou JP Mußgnug
Daniel Neumann
Inq Park
Martin Pöll
Sebastian Quast
Vivien Ruxton
Sebastian Späht
Rubica von Streng
Georg Vesper

Donnerstag, 19. September 2019

The hART Series

The hARTsy

"Zwischen Wahn und Wiederkäu"- Lorenz Bögle, Zeitgenossenschaftliche Kunst

Eine existenzialistische Undergroundbewegung im Fluxusavantgarde gegen raubtierkapitalistische Verhältnisse und übermarketingisierung von "Kunst". Gegen das Zumüllen und zum trennen von wirklicher Kunst und bloßer Dekoration.

Der unromantisierte Künstleralltag. Eine etwas andere Restriktion.












Montag, 18. März 2019

Die Spontane 2019/1


Das erste Aufkommen der Realismus Avantgarde in München

Nach der 3. hART KARLSRUHE fand sich eine Splittergruppe in der Galerie U 108 in München ein, um überaus spontan mit den von Karlsruhe mitgeführten Werken und dem was sich an einem Tag noch auf die schnelle fand oder machen ließ eine Ausstellung zu schaffen.

Die Spontane 2019/1 in der Galerie U 108, München, Schwabing


Die erste öffentliche Ausstellung in der Produzentengalerie U 108, in der Ungererstraße 108 lud in brutalem Ambiente zur neuen Avantgarde der Kunstschaffenden des frühen 21. Jahrhunderts. Postmortale Gedankenspiele, Kunstmarkt Realismen und Getriebenheiten gegenüber der knallharten Wirklichkeit in der Kunstwelt gaben das Programm.

Auf den begriff der "Realismus Avantgarde" ließen sich alle Beteiligten einigen. Als Schirm für alle Geistesbewegungen und Konzepte, Stilrichtungen und Überlebensstrategien.
Zu sehen gab es Arbeiten von Inkyu Park, Lorenz Bögle, Peer Gessing, Stephan Hörnig, Stefan Wäldele und Tornike Abuladze.


Stephan Hörnig - Goldjunge
Stefan Wäldele - Ohne Titel
Tornike Abuladze - Ohne Titel



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Samstag, 26. Januar 2019

hART KARLSRUHE 2019

Die hART KARLSRUHE Initiative ist die Realismus Avantgarde der Kunstszene zur art KARLSRUHE 2019 als synchrone Veranstaltung.

Eine Initiative der Kunstschaffenden selbst. Die Messe Teilnehmer stammen aus verschiedensten Regionen und allen Riegen der Kunst.
Leitmotiv der Veranstaltung ist die Auseinandersetzung mit dem Kunstmarkt, dem Kunstmarkt-Geschehen und den damit verbundenen Fragen, ebenso dem aktuellen Zeitgeschehen und Vielem mehr.


Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkunden
Ihr hART KARLSRUHE Team!


Eröffnung am Freitag den 22.02. um 15 Uhr
Sa 10 bis 21 Uhr
So 10 bis 20 Uhr



KÜNSTLER hArt 2019
Adam de Cmiel
Nathalie & Alexander Suvorov-Franz
Axel Heil
Daisy Ray with Laser Ray
Fabian Hub
Freddy Witz
Friedrich Hensen
Helene Kadura

Holger Bunk
Inkyu Park
Istihar Kalach
Jana Trautmann
Jimmy E Langer
Jørgen May
Liza Kaka
Lorenz Bögle
Lucía Domínguez
Madeira
Marvin Pasch
Maximilian Martinez
Minjung Lee
Nikita Milukovs
Olga Richter
Patrick Wüst
Pauline Gosselin
Peer Gessing
Peter Seesemann
Roydick Coltclothing
SAMBO
Schommers
Stephan Hörnig
Stefan Wäldele
Tatjana Gaer
Thaddäus Hüppi
Tornike Abuladze
Vivian Eckstein
Vivien Ruxton
Yongkuk Ko
Yves Arnes
Z KLINT BLACKWOOD

hART Karlsruhe 2019 Flyer
hART KARLSRUHE 2019 Künstlerliste